Nach den Plänen des Münchener Professors „von Gärtner“ gestaltet, wurde das Weißenburger Tor 1839 fertig gestellt. Die Außenseite des Tors beeindruckt durch die besonders gestaltete Fassade und vermittelt zusammen mit der vorgelagerten Brücke über den Festungsgraben einen guten Eindruck der ehemaligen Funktion.
Neben der Jahreszahl der Erbauung sind über der Durchfahrt zwei bayerische Löwen, die den bekrönten bayerischen Wappenschild halten, im Hochrelief zu sehen. Das zinnenbewehrte und mit einem Bogenfries ausgestattete Gesims betont die Wehrhaftigkeit und lässt Reminiszenzen an mittelalterliche Burgen zu.
Der Grundriss des Weißenburger Tor gleicht dem eines „T“. Der Querbau ist als Walltraverse ausgebildet und überragt den Hauptwall. Die eichenen Torflügel und die Vorrichtung zum Aufziehen der früher vorhandenen Zugbrücke existieren noch. Dem Tor vorgelagert liegt ein Waffenplatzreduit und im Süden die einfache Grabenwehr der Fronte Lamotte mit einem
weiteren Waffenplatzreduit. Die Funktion dieser Reduits lag darin, dass diese mit Kanonen
bestückt werden konnten und der Aufnahme von Ausfalltruppen dienten.