Auch für Angler ist die Pfalz ein Paradies, in Bächen, Seen, Flüssen und Altrheinarmen finden sich wahre Schätze. In idyllischer Natur mit zahlreichen und unterschiedlichsten Wasserlandschaften bietet diese Region ideale Bedingungen für entspannte Angeltage. Dieser Artikel hilft, an den richtigen Stellen erfolgreich die Rute auszuwerfen.
Der Rhein – Ein Paradies für Großfischjäger
Der Rhein, Lebensader Europas, durchfließt die Pfalz und bietet Anglern spektakuläre Möglichkeiten. Hier können ambitionierte Angler auf Raubfische wie Wels und Zander hoffen. Für das Angeln auf diese kraftvollen Fische ist robuste Ausrüstung empfehlenswert. Die Sommermonate sind besonders erfolgversprechend, wenn die Wassertemperatur steigt und die Raubfische aktiver werden. Wer möchte, verbindet das Angelvergnügen noch mit einem Spaziergang entlang des Gewässers. Pfalztypisch gibt es verschiedenste Einkehrmöglichkeiten mit z.B. lokalen Fischspezialitäten. Ein Tipp wäre die Rheinschänke bei der Rheinfähre in Leimersheim. Vor allem an warmen Tagen sind die Biergärten und Terrassen sehr einladend.
Ohne Erlaubnis geht es nicht
In der Pfalz, wie auch am Rhein, ist ein gültiger Angelschein erforderlich, um die Angel auswerfen zu dürfen. Dieser Nachweis der Sachkunde öffnet nicht nur die Türen zu den fischreichen Gewässern, sondern sichert auch den Fortbestand und Schutz der aquatischen Lebensräume.
Das braucht man für den Angelschein
Einen Angelschein zu erlangen, erfordert laut der Regelungen in Deutschland üblicherweise die Teilnahme an einem Vorbereitungskurs. Dieser Kurs deckt wichtige Themen wie Fischkunde, Gewässerkunde, Gesetzeskunde sowie den praktischen und waidgerechten Umgang mit Fischen ab. Nach Abschluss des Kurses steht die Prüfung an, die sowohl theoretische als auch praktische Elemente beinhaltet. Erfolgreiche Prüflinge erhalten daraufhin eine Bescheinigung, die sie berechtigt, einen Angelschein bei der zuständigen Behörde zu beantragen. Für Jugendliche gibt es oft vereinfachte Bedingungen oder spezielle Jugendscheine, die das Angeln unter bestimmten Auflagen erlauben.
Zudem variiert die Gültigkeitsdauer des Angelscheins je nach Bundesland, weshalb sich ein Blick in die spezifischen Regelungen lohnt. Beim Angeln ist der Angelschein stets mitzuführen und auf Verlangen den Fischereiaufsichtsorganen vorzuzeigen. Zusätzlich zum Angelschein benötigen Angler für die meisten Gewässer eine gültige Angelberechtigung, oft in Form eines Tages-, Wochen- oder Jahresfischereischeins. Diese Berechtigungen sind separat zu erwerben und gelten für spezifische Gewässer oder Gewässerabschnitte.
Umwelt- und Naturschutz spielen auch beim Angeln eine wichtige Rolle; daher umfasst die Ausbildung Inhalte zum nachhaltigen Umgang mit den Fischbeständen und den Gewässern. Nicht zu vergessen ist, dass die Regelungen und Voraussetzungen für den Erwerb eines Angelscheins von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sein können, wodurch eine individuelle Recherche unerlässlich wird.
Landau in der Pfalz – Ein Geheimtipp für Angler
Rund um Landau finden Angler eine beeindruckende Vielfalt an Gewässern. Ruhige Seegebiete, lebhafte Fließgewässer – die Region bietet ideale Bedingungen für unterschiedlichste Angel-Vorlieben. Hier lassen sich Friedfische wie Karpfen und Schleien in den frühen Morgenstunden oder gegen Abend am besten überlisten. Die Frühjahrs- und Herbstmonate sind besonders ergiebig, wenn die Fische bei milderen Temperaturen aktiver sind.
Queich (Landau)
Die Queich hat ihre Quelle südlich der Gemeinde Hauenstein am Winterberg in der Südpfalz und mündet bei Germersheim in den Rhein. Mit ihrem klaren Wasser zieht der Fluss zahlreiche Angler an, die auf Bachforelle, Karpfen und Flussbarsch aus sind. Aber auch Gründlinge, Haseln und weitere Fischarten sind hier heimisch. Bei Landau ist dieses Gewässer besonders reizvoll für Fliegenfischer, die in der Strömung ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen möchten.
Rhein (Germersheim)
Der mächtige Rhein bei Germersheim ist ein Paradies für die Jagd auf Großfische wie Zander, Hecht und Wels. Mit insgesamt 22 verschiedenen Fischarten bietet dieser Flussabschnitt eine beeindruckende Vielfalt und Herausforderung für jeden Angler. Rapfen und Flussbarsch sind ebenfalls häufige Fänge, die das Angeln hier zu einem spannenden Erlebnis machen.
Pixabay.com © Pexels CCO Public Domain. Angeln ist ein Sport für alle Altersklassen.
Lingenfelder Altrhein
Der Lingenfelder Altrhein, ein Altarm des Rheins, ist bekannt für seine ruhigen Gewässer, die ideal für das Angeln auf Flussbarsch, Hecht und Rapfen sind. Zander und Wels runden das Spektrum ab, neben 13 weiteren Fischarten. Diese stille Oase bietet perfekte Bedingungen für Angler, die die Ruhe der Natur genießen möchten. Ein Schutz gegen Stechmücken ist ratsam.
Fischweiher Offenbach/Queich
Der Fischweiher in Offenbach an der Queich ist ein beliebtes Angelgewässer für Freunde des Karpfenangelns. Neben Karpfen finden sich hier Brachsen, Giebel, Zander und Karauschen. Insgesamt 15 verschiedene Fischarten können Angler hier an die Angel bekommen, was den Weiher zu einem vielseitigen Angelziel macht.
Baggersee Gänskopf
Der Baggersee Gänskopf bei Germersheim lockt mit Brachsen, Welsen, Hechten und Flussbarschen. Auch Aale sind hier zu finden, zusammen mit 7 weiteren Fischarten. Dieses Gewässer ist ideal für Angler, die in der Stille des Morgens oder in der Abenddämmerung auf Raubfischjagd gehen möchten.
Pfälzer Waldforellen (Eußerthal)
Für Liebhaber der Forellenfischerei sind die Pfälzer Waldforellen in Eußerthal ein Muss. Neben Regenbogenforellen und Bachsaiblingen können Angler hier auch Störe, Karpfen und weitere Fischarten fangen. Dieser kommerzielle Angelsee bietet hervorragende Bedingungen für einen erfolgreichen Tag am Wasser.
Sondernheimer Altrhein
Der Sondernheimer Altrhein in Germersheim ist ein weiteres Juwel für Angler, mit einem reichen Bestand an Flussbarschen, Hechten, Aalen und Welsen. Brachsen und 9 weitere Fischarten machen diesen Angelplatz zu einem vielseitigen Ziel für unterschiedliche Angeltechniken.
Neue Minthe (Germersheim)
Der Baggersee Neue Minthe bietet eine beeindruckende Artenvielfalt mit Flussbarschen, Hechten, Brachsen, Zandern und Welsen. Die ruhigen Gewässer sind ideal für entspanntere Angeltage inmitten der Natur und erste Versuche von jungen Angel-Freunden.
Pixabay.com © TheDigitalWay CCO Public Domain. Mit dem richtigen Equipment klappt es auch mit Wels und Co.
Mit der richtigen Ausrüstung passt es noch besser
Die Ausrüstung entscheidet oft über Erfolg oder Misserfolg beim Angeln in der Pfalz. Für das Fliegenfischen in klaren Bächen empfehlen sich leichte Ruten, um die Fliege präzise zu präsentieren. Dabei helfen feine Schnüre, die unauffällig auf dem Wasser liegen. Beim Angeln auf Großfische wie Welse im Rhein sind hingegen starke Ruten und Schnüre mit hoher Tragkraft gefragt.
Spezialrollen mit zuverlässiger Bremse erleichtern das Drillen großer Fische. Die Köderauswahl muss jeweils auf das Zielfisch-Verhalten abgestimmt sein: naturnahe Fliegen für die Bäche, größere Köder für trübe Rheinwasser. Eine gute Schutzausrüstung, bestehend aus wasserdichten Stiefeln oder Watthosen und einer Angelweste, ist unerlässlich. Wer eine noch bessere Sicht auf das Wasser haben möchte, trägt eine Polarisationsbrille. Sie bietet zusätzlich UV-Schutz.
Titelbild: Rhein bei Neuburg am Rhein