Moschellandsburg
Schon im 9. Jahrhundert soll auf dem strategisch günstig gelegenen Bergkegel des Landsberges eine Burganlage zur Sicherung der wichtigen Handelswege errichtet worden sein, vermuten Historiker. Eine urkundliche Nachricht aus dem Jahr 1130 belegt, dass Graf Emich I. von Schmidtburg seinem Sohn, dem Grafen von Veldenz, die Burg als Lehen des Bistums Worms übergab. Unter den Grafen von Veldenz wurde die Burg ausgebaut und zu einer starken Anlage erweitert.
Im Jahre 1444 fiel sie an die Herzöge von Zweibrücken, die sich fortan Herzöge von Zweibrücken-Veldenz nannten. Unter Herzog Ludwig dem Schwarzen (1459 – 1489 ) entwickelte sich die kleine Grafschaft zur bedeutenden Macht im Südwesten des Deutschen Reiches. Mehrere Belagerungen 1461 und 1471 konnte die Moschellandsburg überstehen, doch den starken Geschützen der Spanier 1620 und Schweden 1631 hielt sie nicht stand. 1635 wurde sie völlig eingenommen und geplündert.
Nach dem 30-jährigen Krieg allerdings wurde sie schöner und stärker denn je wieder aufgebaut. Nun diente das „Schloss“, wie es Merian auf einem Stich aus dem Jahr 1645 darstellte, den zweibrückischen Herzoginnen als Witwensitz. 1618 – 1681 ist es sogar Stammsitz einer pfalzgräflichen Seitenlinie, den Grafen von Landsberg. In den Reunionskriegen wird die Burg 1689 von den Truppen des französichen Königs Ludwigs XIV. – wie alle anderen Burgen der Pfalz – endgültig zerstört. Heute steht die imposante Landsberg-Ruine als Zeugnis einstiger Größe und Bedeutung. Der Grundriss zeigt noch die typischen Merkmale der mittelalterlichen Burg. Die verschiedenen Verteidigungsringe und Tore sind noch deutlich zu sehen und über dem kleinsten und ältesten Tor ist noch ein in Stein gemeißelter Löwe erkennbar.
Informationen: Verbandsgemeinde Alsenz-Obermoschel, Tel. 06362 / 3030
Die Burgruine wird für verschiedenste kulturelle Veranstaltungen genutzt und ist jederzeit frei zugänglich.
Quelle: www.donnersberg-touristik.de