Die kräftige, deftige Pfälzer Küche passt immer und erfreut sich großer Beliebtheit. Knusprige süß-salzige Dampfnudeln zählen unbedingt zu diesem Genre, besonders lecker schmecken die runden Köstlichkeiten mit Kartoffelsuppe und Weinsoße, auf pfälzisch „Hawwedampnudle mit Grumbeersupp unn Woisoß“.
In diesen Restaurants, Weinstuben und Ausflugslokalen genießen Sie Pfälzer Dampfnudeln:
Dampfnudeln lassen sich mit mittlerem Aufwand auch selbst herstellen
Fast jede Hausfrau hat „ihr“ Rezept für Dampfnudeln, wir haben dieses ausprobiert und für köstlich befunden:
Zutaten: 1/2 kg Mehl, 1/4 l Milch, 20 g Hefe, 50 g Zucker, 20 g Butter, 2 Eier, Salz
Abwandlung: 50 g statt 20 g Butter und etwas abgeriebene Zitronenschale in den Teig einarbeiten.
In einer Schüssel etwa 3 Essl. vom Mehl, die zerbröselte Hefe, etwas Zucker und die Hälfte der handwarmen Milch verrühren, etwa 30 Min. gehen lassen. Die restlichen Zutaten einarbeiten und zugedeckt etwa 45 Minuten gehen lassen.
Aus dem Hefeteig Küchlein ausstechen (mit einem Glas oder Ring) oder mit der Hand Dampfnudeln rollen, auf ein mit Mehl bestäubtes Brett setzen, mit einem Tuch abdecken und wieder etwas gehen lassen.
In einen flachen gusseisernen Topf oder einer Pfanne mit gut schließendem Deckel 1 TL Butter und ein Schuss gutes Sonnenblumenöl erhitzen, die Dampfnudeln hineinsetzen, 1 Tasse Wasser hinzugießen und 1 TL Salz in das Wasser geben. Mit dem Deckel fest verschließen, aufkochen lassen und danach bei geringer Temperatur 15 – 20 Minuten garen, bis das Wasser verdampft ist.
Entscheidend für das Gelingen ist der richtige Zeitpunkt des Deckelabhebens. Es sollte kein Tröpfchen Wasser mehr im Topf sein oder vom Deckel auf die Dampfnudeln tropfen. Die Unterseite der Dampfnudeln sollte eine goldgelbe Kruste haben. Lässt man sie länger brutzeln, zieht sich die Kruste etwas hoch – sehr lecker!
Tipps:
Verwenden Sie einen Topf oder Pfanne mit transparentem Deckel
Bleiben Sie dabei um eingreifen zu können
Lieber länger braten bei niedrigerer Temperatur, also nicht voll Kanne, die werden sonst schwarz und bleiben innen roh
Gut schmecken die ‚Hawwedambnudle‘ noch warm zu Pälzer Grumbeersupp oder Woisoß.
Pfälzer Kartoffelsuppe/ Pälzer Grumbeersupp:
Zutaten: 5-6 mittelgroße Kartoffeln, 1 große Zwiebel, 1 Bund Suppengrün, 2 Möhren, 1,5 l Fleischbrühe (Würfel), 20 gr Butter oder Margarine, 100 gr Dörrfleisch, Salz, Pfeffer, Kümmel, Majoran, Petersilie
Kartoffeln und Gemüse waschen, putzen und in kleine Würfel schneiden. Gemüse in Butter dämpfen. Mit 1 Liter Fleischbrühe aufgießen und 30 Min. kochen. Das Dörrfleisch knusprig anbraten.
Gemüse und die Kartoffeln pürieren, mit der restlichen Fleischbrühe auffüllen und mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Majoran abschmecken. Das Dörrfleisch hinzugeben und vor dem Servieren die Suppe mit Sahne oder Schmand verfeinern.
Abwandlung: Kümmel und Dörrfleisch kann man auch weglassen
Einfache Weinsoße/ einfache Woisoß:
1/2 l nicht zu trockener Weißwein 1/8 l Wasser, 2 Eigelbe, Zucker nach Geschmack, Vanilleschote, 1 Zitrone, 1/2 Tüte Vanillepudding.
Eigelbe mit Zucker, Vanillemark und Zitronenabrieb schaumig rühren, das Puddingpulver untermischen. Inzwischen den Wein mit dem Wasser und der Vanillschote aufkochen, von der Herdplatte ziehen und die Eimasse unterschlagen, dann auf kleiner Flamme bis kurz vor dem Aufkochen kräftig aufschlagen, durch ein Sieb gießen und abkühlen lassen. 2oo ml steif geschlagene Sahne unterziehen und kalt oder leicht lauwarm servieren.